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Der Selbstzünder wird zum Auslaufmodell

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Zwei von drei Autokäufern entscheiden sich mittlerweile für einen Benziner – und das in erster Linie aus Gewohnheit. Aber auch der Diesel-Skandal und drohende Fahrverbote haben bei ihrer Entscheidung eine Rolle gespielt. Demnach setzt nur noch ein Fünftel der Autofahrer auf einen Dieselantrieb, wobei vor allem der Verbrauch und die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugs entscheidend sind.
Obwohl die Bundesregierung mit der Umweltprämie den Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben befeuern will, hat sie bislang noch keinen Boom ausgelöst: Während acht Prozent der Befragten einen Hybrid kaufen, setzen lediglich drei Prozent auf ein E-Mobil. Dabei ist die Kaufprämie für jeden dritten Elektrofahrer der ausschlaggebende Grund. Allerdings könnte der komplette Wandel zur Elektromobilität langfristig das Geschäft der renommierten Autobauer gefährden. Das sehen auch 31 Prozent der befragten Autokäufer so, die glauben, dass die klassischen Automarken langfristig durch die Elektromobilität verdrängt werden.

Generation X setzt auf BMW

Doch trotz der Diesel-Krise werden die heimischen Automobilkonzerne noch wertgeschätzt: So genießen die Marken BMW (42 Prozent), Audi (39 Prozent) und Mercedes-Benz (30 Prozent) das höchste Vertrauen der befragten Autokäufer. Während BMW vor allem bei Autofahrern zwischen 31 und 50 Jahren beliebt ist, werden Audi vor allem von jüngeren Autofahrern unter 30 Jahre und Mercedes-Benz von der älteren Zielgruppe über 50 Jahre nachgefragt. Auch das Image von VW hat anscheinend nicht sehr gelitten – immerhin rangieren die Wolfsburger mit 24 Prozent auf dem vierten Platz der Vertrauensskala und landen damit vor Importmarken wie Toyota oder Skoda, die hierzulande immer stärkere Zuwächse erzielen. Bei der Wahl der Automarke ist für mehr als die Hälfte der Autokäufer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und für 45 Prozent die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge entscheidend. Während Preis-Leistung vor allem für Kunden der Marken Skoda, Hyundai und Renault entscheidend ist, spielt die Zuverlässigkeit besonders für Käufer von VW, Audi und Skoda eine wichtige Rolle. Auf Rang drei folgt mit 34 Prozent die Hochwertigkeit, die vor allem für Fahrer deutscher Premiummarken wie Audi, BMW und Mercedes-Benz besonders wichtig ist. Obwohl Autos nachweislich Treibhausgase und Stickoxide verursachen, sind Umweltfreundlichkeit und Sparsamkeit bei der Markeneinschätzung eher weniger gefragt. Gleiches gilt für den Werkstattservice und die Beratung durch den Handel, die auf den letzten Plätzen der Skala rangieren. Deutsche Autofahrer haben ein eher pragmatisches Verhältnis zu ihrem Fahrzeug, deshalb wird der Umweltschutz beim Autokauf zur Nebensache, während der eigene Geldbeutel eine ganz entscheidende Rolle spielt.

Dies dürfte auch den chinesischen Automobilherstellern in die Karten spielen, die langsam aber sicher in Europa Fuß fassen. Immerhin können sich 29 Prozent der Befragten vorstellen, ein Auto aus chinesischer Produktion zu kaufen, was vor allem für Elektro- und Hybrid-Fahrer (41 Prozent/40 Prozent) gilt. Lediglich 42 Prozent der Autokäufer schließen ein chinesisches Fabrikat für sich aus, wogegen 29 Prozent noch unsicher sind.

Markenhandel ist zentrale Anlaufstelle

Preis-Leistung hat für 45 Prozent der Befragten auch bei der Wahl des Vertriebskanals die höchste Bedeutung. Dies gilt vor allem für Kunden des freien Gebrauchtwagenhändlers (57 Prozent) und Autofahrer, die ihr neues Fahrzeug über die Website des Herstellers (55 Prozent) bezogen haben. Mehr als 40 Prozent legen darüber hinaus auf eine einfache Abwicklung und ein günstiges Angebot wert. Letzteres ist für jeden Zweiten, der sein Auto von privat kauft, relevant.

Auch wenn eine gute Beratung kaum Einfluss auf die Markenwahl hat, ist sie beim Autokauf für jeden dritten Autokäufer entscheidend. Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass fast zwei Drittel der Autokäufer ihr neues Fahrzeug traditionell im Autohaus erworben haben. Davon hat fast jeder Zweite beim Einmarkenhändler gekauft – dieser Vertriebskanal wird vor allem von älteren Autofahrern über 50 Jahre genutzt. Auch der Mehrmarkenhandel und Privatverkäufer sind bei 16 Prozent der Studienteilnehmer gefragt. Letztere werden vor allem von jüngeren Autokäufern bis 30 Jahre bevorzugt, von denen mehr als ein Viertel diesen Verkaufskanal genutzt hat.

Obwohl das Internet beim Autokauf die Informationsquelle Nummer eins ist, spielen digitale Medien in diesem Kontext bislang nur eine untergeordnete Rolle: Lediglich sechs Prozent der Befragten haben ihr Auto über ein Online-Portal oder über die Website des Herstellers gekauft. Allerdings ist jeder zweite Befragte prinzipiell dazu bereit, online einen Autokauf zu tätigen – dies gilt vor allem für Männer, Autokäufer von 31 bis 50 Jahren und die Kunden deutscher Premium-Hersteller. Die Digitalisierung ist für den klassischen Neuwagenhandel heute noch keine große Bedrohung, da die junge, internetaffine Zielgruppe aktuell noch kein entsprechendes Einkommen hat. Das wird sich in den kommenden Jahren jedoch ändern. Deshalb müssen Hersteller und Händler ihre Vertriebsstrukturen anpassen, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

WLTP verzögert Pkw-Auslieferung

45 Prozent der befragten Autofahrer haben sich beim Autokauf für einen Neuwagen entschieden und mussten sich mitunter auf mehrere Monate Lieferzeit einstellen. Aktuell wartet fast ein Drittel von ihnen zwischen drei und sechs Monate auf die Auslieferung ihres Fahrzeugs. 17 Prozent müssen sich dagegen länger als sechs und drei Prozent sogar mehr als neun Monate gedulden, bis sie ihr neues Auto fahren können.

Dabei ist mehr als die Hälfte der Autokäufer davon überzeugt, dass die Lieferzeit für ihren Pkw ganz normal ist – das Verständnis nimmt allerdings ab, je länger die Wartezeit ist. Während mehr als ein Viertel die langwierige Auslieferung auf eine zu hohe Nachfrage schieben, gehen 13 Prozent von erschöpften Fertigungskapazitäten und elf Prozent von zu geringen Lagerbeständen der Hersteller aus. Jeder Zehnte muss dagegen aufgrund des neuen WLTP-Prüfverfahrens (Worldwide Harmonized Light Duty Vehicles Test Procedure) länger auf seinen Neuwagen warten, da die neuen Labortests wesentlich aufwendiger als früher sind. (Quelle: Studie der adesion Leasing GmbH)

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